Vortrag Michael M. Kurzmann
Das Gezeigte im Verborgenen. Überlegungen aus der Praxis kritischer Burschenarbeit angesichts Politiken der Sichtbarkeit
Auf Einladung
von White Ribbon: http://www.whiteribbon.at/
Nicht
selten ziehen Burschen_ zu Beginn eines Workshops von sich aus die Vorhänge des
Raumes zu. Sie erzeugen einen verdunkelten, geschützten Ort. Ein Widerspruch
zum gesellschaftlichen bzw. westlichen Imperativ der Sichtbarkeit? Dieser zeigt
sich am Beispiel der „enthüllten Muslima“ oder des geouteten Homosexuellen.
Junge Männer_ präsentieren nicht nur ihre Körper in Sozialen Netzwerken (Posing,
Sexting), sie werden auch aufgefordert, sich zu öffnen, ihre
Gefühle zu zeigen und als neue Männer in Erscheinung zu treten.
Der Vortrag konzipiert Burschen_arbeit als möglichen Ort, der unscharf
Begrenztes, Ambivalenz und Vielschichtigkeit erlaubt. Ein Ort, an dem junge
Männer_ solidarisch-kritisch in ihrer Auseinandersetzung mit gestellten
(geschlechtlichen) Anforderungen begleitet werden. Anhand von
Männlichkeits-Bildern, die im Zuge einer assoziativen Methode entstanden,
stellt der Vortrag Lesarten einer queer und intersektional erweiterten
Burschen_arbeit vor.
Datum:
Mittwoch, 27. März, 2013 - 19:00
Veranstaltungsort:
depot, Breitegasse 3, 1070 Wien